SPDqueer Mannheim

 

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am 26.01.2018 von SPD Heidelberg

Die SPD Heidelberg ruft im Vorfeld der Abstimmungen zum schwarz-roten Koalitionsvertrag zum Eintritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands auf. Vorangegangen war eine Debatte in den sozialen Netzwerken. Führende Funktionärinnen und Funktionäre der SPD hatten dabei eine Kampagne des Juso-Bundesverbands kritisiert, mit der Mitglieder noch vor der Mitgliederbefragung in der SPD geworben werden sollen. Mia Koch, Mitgliederbeauftragte der Heidelberger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, erklärt dazu: „Wir werben dafür, noch vor der Abstimmung einzutreten und selbst mitzubestimmen, unabhängig von der individuellen Haltung zu einem künftigen schwarz-roten Regierungsbündnis. Damit heißen wir ausdrücklich alle Neumitglieder in unserem Kreisverband willkommen.
Zur Frage, ob temporäre Mitgliedschaften nur für die Abstimmung nicht gegen demokratische „Spielregeln“ verstoßen, erklärt Mark Fischer, ebenfalls Mitgliederbeauftragter und Mitglied des Kreisvorstandes der SPD Heidelberg: „Die Vorverurteilung neuer Mitglieder aus Teilen der SPD legt deutlich offen, dass teilweise ein ungesundes Verhältnis zur eigenen Mitgliedschaft und gegenüber selbstbewussten politischen Handlungen besteht. Als SPD vor Ort gehen wir hier bewusst einen anderen Weg. Den Neumitgliedern wollen wir über die Basisabstimmung hinaus ein attraktives Gestaltungsangebot machen, um sie in der SPD zu halten. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich aktiv in unsere zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, Ortsvereinen und Themenforen im Sinne der Erneuerung der Partei einzubringen.“
Der SPD-Kreisvorstand wird seinen Ortsvereinen daher empfehlen, ihre Neumitglieder schnellstmöglich aufzunehmen, damit diese noch an der Abstimmung über den möglichen Koalitionsvertrag teilnehmen können.

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am 25.01.2018 von SPD Heidelberg

Der Kreisvorstand der SPD Heidelberg und der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding erklären sich solidarisch mit den Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. Wir wünschen Ihnen und euch viel Erfolg beim heutigen Warnstreik und bei den noch anstehenden Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Streikaktionen. 
Es ist notwendig, den berechtigten Tarifforderungen auf diese Art Nachdruck zu verleihen. Zu lange schon zahlen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das kontinuierliche Wachstum unserer Wirtschaft, ohne einen entsprechenden Anteil am Gewinn zu erhalten. Es ist Zeit, dass die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ein großes Stück des Kuchens nicht nur fordern, sondern auch erhalten.
In diesem Sinne stehen wir hinter den Forderungen der IG-Metall:

-    Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 6 Prozent
-    Individuelle Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden

Da die Flexibilisierung der Arbeit und der Arbeitszeiten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer belastet, wird zurecht eine selbstbestimmte Lebensgestaltung gefordert. In Zeiten, in denen von Arbeitgeberseite immer wieder ein Fachkräftemangel beklagt wird, sollten die Interessen der bestehenden Fachkräfte mehr Beachtung finden. Es muss möglich sein, risikolos Kinder zu betreuen und Angehörige zu pflegen. Menschlichkeit darf den Arbeitsplatz nicht kosten!

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am 25.01.2018 von SPD Heidelberg

SPD Heidelberg sieht die mangelnde Koalitionstreue der CDU als Problem für eine Neuauflage von Schwarz-rot.

„Die CDU ist offensichtlich keine verlässliche Partnerin für eine Koalition mehr – weder auf Landes- noch auf Bundesebene.“, kommentiert Sören Michelsburg, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender, den Streit in der Grün-schwarzen Koalition um eine Änderung des Landtagswahlrechts. In der schwarz-roten Koalition im Bund musste die SPD mitansehen, wie die die Union im Koalitionsvertrag verabredete Inhalte, wie das Rückkehrrecht von Teil-auf Vollzeit blockierte – maßgeblich vom Bundeskanzleramt! Der Alleingang von Minister Schmidt in der Glyphosat-Entscheidung hat weiteres Vertrauen zerstört. Dass die CDU nun auch in der grün-schwarzen Koalition in Baden-Württemberg wortbrüchig wird, düpiert ihren Parteivorsitzenden Strobl und verärgert nicht nur die Grünen. Die Änderung des Landtagswahlrecht zu einem Zwei-Stimmen-Wahlrecht mit Listenanteil ist auch aus der Sicht der Heidelberger Genossinnen und Genossen überfällig. Paula Bröcker, Beisitzerin im Kreisvorstand der SPD Heidelberg, kritisiert zusätzlich das lähmende Amtsverständnis des grünen Regierungschefs: „Eine Amtsführung à la Kretschmann oder Merkel, die kaum Gestaltungsanspruch für die Zukunft erkennen lässt, wenn Zukunftsfragen ausgesessen statt aufgegriffen werden, stellt für uns in der SPD ein Problem dar. Wir sind überzeugt, dass diese Art der Regierungsführung einen Teil zur Unzufriedenheit in der Gesellschaft beiträgt. Von einer Großen Koalition wird zu Recht große Politik erwartet. Dies ist mit einer unzuverlässigen CDU nur schwer vorstellbar. Wir brauchen Politik, die gestaltet, nicht verhindert.

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am 18.01.2018 von SPD Heidelberg

 Den Arbeitsgemeinschaften für Bildung in der SPD Rhein-Neckar/ Heidelberg und Mannheim ist eine Weiterentwicklung der Qualität an den Schulen wichtig. Umso mehr herrschte Entsetzen, als das sogenannte Bildungspapier der CDU, das diese bei einer Klausurtagung verabschiedete, bekannt wurde.

 

„Eigentlich fehlt in diesem Bauchladen der schwarzen Pädagogik nur noch die Forderung nach Einführung der Prügelstrafe“, sagte dazu am 12.01.2018 in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Bildung fragen sich, wie lange sich die Grünen von ihrem Koalitionspartner noch auf der Nase herumtanzen lassen, und fordern endlich ein Machtwort des Ministerpräsidenten.

 

„Mit ihrem aktuellen Bildungspapier macht die Landes-CDU eindeutig eine Rolle rückwärts ins letzte Jahrhundert“, so Hannes Kaden, Kreisvorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) aus Heidelberg. So ignoriere sie mit ihren Forderungen nach mehr Frontalunterricht, Vergleichstests in den Grundschulen, zu Schönschreiben oder nach Noten in Gemeinschaftsschulen, den Rat von Expertinnen und Experten.

 

„Die Konzentration auf Leistung ist zu einseitig und vernachlässigt wichtige andere Aspekte, wie z.B. die sogenannten Soft Skills, die immer bedeutender werden“, so Sabine Leber-Hoischen, Kreisvorsitzende der AfB Mannheim „Das willkürliche Streichen von wertvoller Pädagogik ist unsäglich. Hier wird wertvolles Porzellan zerschlagen, das nicht mehr zu kitten ist.“

„Den Lehrerinnen und Lehrern in den Klassenzimmern fehlt jegliche echte Unterstützung.  Die sprudelnden Steuereinnahmen machen vor den Schulen halt. So ist mitten im Schuljahr nicht einmal überall der Pflichtunterricht gesichert, die Vertretungsreserve geht zur Neige und Reformprojekte wie der Ganztagsschulausbau, Inklusion und Ethikunterricht kommen nicht voran. Unter diesen Voraussetzungen ist gute Schule nicht zu leisten“, unterstreicht Renate Schmidt, stellvertretende AfB-Kreisvorsitzende und Kreisrätin aus Eppelheim.

 

Die Mitglieder der AfB weisen erneut darauf hin, dass zu einer guten Didaktik eine Kombination vieler Lehr-und Lernmethoden gehört. Um unser Bildungssystem zukunftsfähig zu machen, sollten die politisch Verantwortlichen den Mut haben, dringend notwendige Investitionen auf den Weg zu bringen. Unsere Kinder werden es uns mit Leistung, Kreativität und Lebenslust zurückzahlen. 

 

Ansprechpartner für Heidelberg: Hannes Kaden, afb@spd-heidelberg.de

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am 16.01.2018 von SPD Heidelberg

Heidelberg, 16.01.2018

Zu den Ergebnissen der Sondierungsgespräche erklärt der Kreisvorstand der SPD Heidelberg mehrheitlich:

Die Ergebnisse sind enttäuschend und keine Basis für eine Reformkoalition, wie sie in Deutschland momentan notwendig wäre.

Sie enthalten im Detail einige sinnvolle Vereinbarungen, aber dem Ergebnis fehlt jeglicher Ansatz eines sozial verträglichen Zukunftsentwurfes, der über die nächsten Monate hinausreicht. Eine erneute Auflage der Großen Koalition ist keine angemessene Reaktion auf den Denkzettel der Wählerinnen und Wähler an die Parteien der vorherigen Regierungskoalition. Vier Jahre Weiter-so-GroKo bergen zudem die Gefahr, das Bild der SPD als Partei des kleinen Karos zu verfestigen und lässt keine innere und äußere Erneuerung der Sozialdemokratie zu. Die Entscheidung der Parteiführung direkt nach der Wahl eine Große Koalition auszuschließen, traf auf große Zufriedenheit bei den Bürgerinnen und Bürgern – eine Abkehr hiervon ist nicht authentisch und ebenso wenig sinnvoll. Wichtige Aufgabe ist es jetzt, Verantwortung als Oppositionsführung zu übernehmen, um diese Rolle nicht der AfD zu überlassen und, sondern aus ihr heraus eine perspektivisch mehrheitsfähige, von der Regierung unterscheidbare Politik zu entwickeln. Der Kreisvorstand der SPD Heidelberg empfiehlt daher mehrheitlich den Delegierten des SPD-Bundesparteitages, nicht für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zu stimmen. Die SPD Partei- und Fraktionsführung sollte Alternativen, wie die Tolerierung einer Minderheitsregierung oder Neuwahlen, vorbereiten.